San Pancrazio
29 Juni 1944 , San Pancrazio (Arezzo, Toscana)
Die Soldaten der Feldgendarmerie der Division "Hermann Göring" und die Alarmkompanie "Pauke" drangen im Morgengrauen in San Pancrazio ein. In den Berichten wird auch von der Anwesenheit lokaler italienischer Faschisten berichtet, die sich an der Aktion im Dorf und der Hinrichtung der Männer beteiligten.
- Verantwortliche Einheit
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Feldgendarmerie-Trupp b 1000; Alarmkompanie Pauke
- Täter
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Hauptmann Heinz Barz
- Opfer
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58
- Streitkräfte
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Wehrmacht
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Der Angriff auf San Pancrazio
Die gefangenen Männer wurden zusammen mit dem Pfarrer, Don Gianfranco Torello, auf dem Kirchhof versammelt. Dort wurden sie den ganzen Vormittag über von den Soldaten bewacht.
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Die Festsetzung der Männer und das Anzünden der Häuser
Die Soldaten unterbrachen nach einer Weile die Erschießungen, um die Männer zu verhören: Als Gegenleistung für ihr Leben mussten die Gefangenen Informationen über die Partisanen preisgeben.
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Die Erschießungen in der Villa Pierangeli
Quellen
Das Massaker von Civitella wird in den deutschen Militärakten kaum erwähnt. Das einzige Dokument in den militärischen Unterlagen, das sich eindeutig auf dieses Ereignis zurückführen lässt, ist eine Bandenlagekarte der Ic-Abteilung des LXXVI. Panzerkorps vom 30. Juni 1944. Um das Gebiet von Civitella, Cornia und San Pancrazio wurde dort ein großer Kreis gezeichnet, die Kennzeichnung „Bandengebiet“ und der Hinweis auf eine „G[egen]M[aßnahme]“ am 29. Juni 1944 eingefügt: BArch, RH 24-76/13, Gen.Kdo. LXXVI. Pz.K., Ic-Bandenlagekarte vom 30. Juni 1944. Die Daten über die Verluste, die die deutschen Truppen Abteilungen in Civitella und Umgebung vor dem Massaker erlitten haben, werden in der Bundesarchiv AbteilungBundesarchivabteilung PA in Berlin aufbewahrt.
In den National Archives in London werden die Dokumente der alliierten Untersuchung verwahrt: WO 204/11479, Atrocities committed by German Troops at Civitella, Cornia and San Pancrazio und WO 310/220. Die Materialien des Prozesses gegen General Wilhelm Schmalz aus den Jahren 1948-1950 werden teilweise im Archiv der Militärstaatsanwaltschaft in Rom aufbewahrt, ebenso wie die Materialien der jüngsten Ermittlungen und Verfahren. Die zwischen 1956 und 1958 durchgeführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf werden im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (NRW) aufbewahrt: NW 377, Nr. 3786. Die Akten des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Dortmund (45 Js 1/04) befinden sich in deren Archiv.
Auswahl aus der Bibliografie
Ida Balò-Valli, Giugno 1944. Civitella racconta, Cortona, L'Etruria, 1994.
Giovanni Contini, La memoria divisa, Milano, Rizzoli, 1997.
Carlo Gentile,
Carlo Gentile, Le stragi del 1944 in provincia di Arezzo ed i loro perpetratori (Relazione presentata in preparazione della richiesta di apertura di indagini da parte dei comuni di Bucine, Cavriglia, Civitella in Val di Chiana e Stia), Colonia, 1998, online: https://uni-koeln.academia.edu/CarloGentile
Michael Geyer, „Es muß daher mit schnellen und drakonischen Maßnahmen durchgegriffen werden“. Civitella Val di Chiana am 29. Juni 1944, in: Hannes
Christiane Kohl, Villa Paradiso. Als der Krieg in die Toskana kam, München, Goldmann, 2002.
Autor*innenschaft und Übersetzung
Autor: Carlo Gentile
Übersetzt aus dem Italienischen durch: Antonia Frinken
© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“
2023