Höhepunkt und Krise des bewaffneten Widerstands
Autor: Milan Spindler
Der Sommer 1944 markierte einen ersten Höhepunkt der Resistenza: Tausende neue Mitglieder schlossen sich den bewaffneten Gruppen an, und in mehreren Regionen entstanden befreite Gebiete. Doch der Aufschwung war nicht von Dauer – bald folgten schwere Rückschläge und eine tiefe Krise im Winter 1944/45. Organisatorische Defizite, mangelhafte Ausrüstung und die Härte des Kriegsalltags stellten den Widerstand vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig intensivierten die deutschen Besatzer und die italienischen Faschisten der Repubblica Sociale Italiana (RSI ihre Repression: Mit systematischer Gewalt versuchten sie, den Widerstand zu zerschlagen und seine gesellschaftliche Basis zu zerstören.
Florenz, Sommer 1944 – Die symbolische Befreiung einer Großstadt
Ein herausragender Erfolg der Resistenza in dieser Zeit war die Befreiung von Florenz im August 1944. Hier konnte die Bewegung beweisen, dass sie nicht nur im Untergrund militärisch operieren konnte, sondern auch in der Lage war, die Unterstützung der Bevölkerung zu mobilisieren und die Großstadt unter ihre Kontrolle zu bringen.