Vorgeschichte und Voraussetzungen
Autor: Milan Spindler
Die Entstehung einer bewaffneten antifaschistischen Widerstandsbewegung in Italien lässt sich nur im Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen während des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs verstehen. In den Jahren zuvor war die antifaschistische Opposition weitgehend ausgeschaltet worden; bis zum Kriegseintritt 1940 stützte sich das Regime zudem auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens. Einen entscheidenden Einschnitt bildeten die politischen und militärischen Umbrüche im Frühjahr und Sommer 1943, die im Sturz Benito Mussolinis mündeten. In dieser Phase formierte sich der antifaschistische Widerstand neu, und die Oppositionsparteien näherten sich einander an. Mit dem 8. September 1943, dem Tag des Waffenstillstands mit den Alliierten, begann schließlich die Phase der Resistenza – ein Wendepunkt in der italienischen Kriegsgeschichte.
Die Achse Italien – Deutschland gemeinsam im Zweiten Weltkrieg
Es ist unbestritten, dass die Geschichte der Resistenza nicht erzählt werden kann, ohne den Kriegseintritt und den Verlauf des Krieges von 1940 bis 1943 zu berücksichtigen. In dieser Zeit kam es zu den großen Niederlagen und Umwälzungen des bis dahin unangefochtenen Faschismus, die den Grundstein für die Entstehung der Widerstandsbewegung legten.