Italien, 1941, Feier und Aufmarsch faschistischer Organisationen. Im Vordergrund die italienische Flagge mit dem königlichen Wappen. Die Redner auf dem Balkon im Hintergrund werden von einem Porträt Benito Mussolinis und einem Banner mit einem Liktorenbündel eingerahmt © BArch, Bild 101I-423-0180-25A / Fot. Müllner

Vorgeschichte und Voraussetzungen

Autor: Milan Spindler

Die Entstehung einer bewaffneten antifaschistischen Widerstandsbewegung in Italien lässt sich nur im Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen während des Faschismus und des Zweiten Weltkriegs verstehen. In den Jahren zuvor war die antifaschistische Opposition weitgehend ausgeschaltet worden; bis zum Kriegseintritt 1940 stützte sich das Regime zudem auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens. Einen entscheidenden Einschnitt bildeten die politischen und militärischen Umbrüche im Frühjahr und Sommer 1943, die im Sturz Benito Mussolinis mündeten. In dieser Phase formierte sich der antifaschistische Widerstand neu, und die Oppositionsparteien näherten sich einander an. Mit dem 8. September 1943, dem Tag des Waffenstillstands mit den Alliierten, begann schließlich die Phase der Resistenza – ein Wendepunkt in der italienischen Kriegsgeschichte.

Die Achse Italien – Deutschland gemeinsam im Zweiten Weltkrieg

Es ist unbestritten, dass die Geschichte der Resistenza nicht erzählt werden kann, ohne den Kriegseintritt und den Verlauf des Krieges von 1940 bis 1943 zu berücksichtigen. In dieser Zeit kam es zu den großen Niederlagen und Umwälzungen des bis dahin unangefochtenen Faschismus, die den Grundstein für die Entstehung der Widerstandsbewegung legten.

  • 1941, deutsche Polizei und ein italienischer Milizionär in Jugoslawien, wo die Achsenmächte gemeinsam als Besatzungsmächte auftraten. Italien und Deutschland waren am 6. April 1941 ohne vorherige Kriegserklärung in das Land einmarschiert © BArch, Bild 121-0771 / Fot. o. Ang.
  • Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, Benito Mussolini und Adolf Hitler zu Besuch an der Ostfront 1941 © BArch, Bild 146/1987/121/09A / Fot. o. Ang.
  • Eine Mauleselkolonne der italienischen Armee im Juli 1942 an der Ostfront. Italien beteiligte sich von Beginn an beim Überfalll auf die Sowjetunion und bildete dafür die Armata Italiana in Russia (ARMIR) © BArch, Bild 183/B27180 / Fot. Lachmann
  • Neben dem Krieg in der Sowjetunion kämpften auch im Mittelmeerraum Italien und Deutschland zusammen. Deutsche Jagdflieger zeigen ihren italienischen Kameraden neue Flugzeuge auf einem Flugplatz in Rhodos am 28. Januar 1943 © BArch, Bild 101I/446/1943/37A / Fot. Linke
  • Nordafrika war bis 1943 ein zentraler Kriegsschauplatz des Achsenbündnis. Nach den Niederlagen in Lybien standen die gemeinsamen Armeen 1942 und 1943 nur noch in Tunesien © BArch, Bild 101I/420/2026/39A / Fot. Kröwer
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