Pioppe di Salvaro

1 Oktober 1944 , Pioppe di Salvaro, Ortsteil am Reno, gehört zu den Gemeinden Marzabotto, Grizzana, Morandi und Vergato (Bologna, Emilia Romagna)
Ende September 1944 wurden etwa 500 Männer in den Tälern der Flüsse Setta und Reno zusammengetrieben und drei Tage lang in einer Hanffabrik in Pioppe di Salvaro festgehalten. Sie wurden verhört, um mögliche Unterstützer der Partisanen zu identifizieren. Auch wurde zwischen arbeitsfähigen und arbeitsunfähigen Männern unterschieden. Am 1. Oktober wurden circa 50 ältere und kranke Männer getötet und ihre Leichen in die Zisterne der Anlage geworfen. Die anderen wurden zur Zwangsarbeit zunächst in die Caserme Rosse in Bologna gebracht.
- Verantwortliche Einheit
-
Ic-Abteilung des Divisionsstabs
SS-Feldgendarmerie-Kompanie 16
- Täter
- Opfer
-
45
- Streitkräfte
-
Waffen-SS

-
Die Hanfverarbeitungsanlage “Canapiera”
-
Sammelstelle für Zwangsarbeiter
Die Verhöre wurden von einem RSI-Offizier durchgeführt, möglicherweise im Beisein eines jungen V-Mannes namens "Cacao". Es sollte festgestellt werden, ob sich unter den Festgenommenen Unterstützer der Partisanen befanden. Diese Art von Ermittlungen war Teil des Aufgabenbereichs der Ic-Abteilung des Stabes. Für die gesamte Operation war SS-Sturmbahnführer Helmut Looß verantwortlich.
-
Verhöre
-
Das Massaker an den Arbeitsunfähigen
-
Zum Arbeitseinsatzlager in der Caserme Rosse
Auswahl der Bibliografie
Luca Baldissara, Paolo Pezzino, Il massacro. Guerra ai civili a Monte Sole, Bologna, Il Mulino, 2009, S. 230-245, 586.
Dario Zanini, Marzabotto e dintorni, 1944, Bologna, Ponte nuovo, 1996, S. 375-380 und 469-481.
Autor*innenschaft und Übersetzung
Autor: Carlo Gentile
Übersetzt aus dem Italienischen durch: Giulia Gostoli
© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“
2023