Ein Schwarz-Weiß-Foto, das fünf SS-Offiziere beim Spazierengehen auf einem von Gebäuden umgebenen Platz zeigt. Die Männer gehen nebeneinander in einer Reihe, Paul Albers befindet sich in der Mitte.
Paul Albers (Mitte) bei einem Spaziergang mit Offizieren der Aufklärungseinheit auf dem Platz in Oradea (heute Rumänien) im späten Frühjahr 1944. Im Jahr 2008 wurde Albers wegen seiner Rolle beim Massaker von Monte Sole zu lebenslanger Haft verurteilt. © Privatarchiv Nils Olger, Wien

Paul Albers

* "13 September 1919" – Bonn (Rheinland)
† "22 September 2009" – Saarbrücken

Paul Albers diente zunächst ab April 1939 in der SS-Leibstandarte Adolf Hitler. Nach einem SS-Führer-Lehrgang wurde er 1943 zum SS-Untersturmführer der Reserve ernannt. Im Februar 1944 kam Albers zur Aufklärungs-Abteilung der 16. SS-Panzer-Grenadier-Division "Reichsführer-SS", wo er bis zu seiner Kapitulation als Adjutant Walter Reders im Dienst blieb. Zu seinen Aufgaben gehörte auch das Führen des Kriegstagebuchs der Abteilung. Daher war Albers wahrscheinlich einer der am besten informierten Offiziere der Einheit.

1951 war er Zeuge im Prozess gegen Walter Reder und wurde 2008 von der Militärstaatsanwaltschaft La Spezia als einziger überlebender Offizier der Aufklärungseinheit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nationalität
deutsch
Eintritt in die NSDAP
nicht bekannt
Streitkraft
Waffen-SS
Einheit
SS-Leibstandarte "Adolf Hitler"
SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16
16. SS-Panzergrenadier-Division "Reichsführer-SS"
Dienstgrad
SS-Obersturmführer
Feldzüge und Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg
Polen 1939
Westfeldzug 1940
Ostfront 1941-1943
Italien 1944-1945
Ungarn 1945
Bestätigte Massaker

Bardine
Vinca
Monte Sole
 

Nachkriegszeit

1951 Zeuge im Reder-Prozess, 2008 Angeklagter im Prozess in La Spezia, verurteilt.

Ausbildung und Kriegserfahrung

Beteiligung an Massakern an Zivilisten

Im Februar 1944 wurde er der SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16 der 16. SS-Panzer-Grenadier-Division „Reichsführer-SS“ zugeteilt, wo er bis zur Kapitulation als Adjutant Walter Reders im Dienst blieb. 
Zu seinen Aufgaben gehörte das Schreiben des Kriegstagebuchs der Abteilung. Daher war Paul Albers wahrscheinlich einer der am besten informierten Offiziere der Einheit.

Die Nachkriegszeit

Quellen

Die SS-Personalakten werden im Bundesarchiv in Berlin aufbewahrt (R 9361-III/236730 und R 9361-III/514242). Einige Daten über die Nachkriegszeit sind in den Akten zum Prozess gegen Walter Reder des Militärgerichts in Rom zu finden.

Auswahl der Bibliografie

Carlo Gentile, Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943-1945, Paderborn, Schöningh, 2012, S. 272-284.

Autor*innenschaft und Übersetzung

Autor: Carlo Gentile

Übersetzt aus dem Italienischen durch: Giulia Gostoli

© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“

2023

Text: CC BY NC SA 4.0

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