Ein Schwarz-Weiß-Porträt von Karl-Heinz Becker: Er trägt Uniform, aber keine Mütze. Er schaut in die Kamera.
Karl Heinz Becker, Kommandeur des 3. Bataillons des Fallschirmjäger-Regiments 1. © BArch, Bild 183-L19502 / Fot. ignoto

Karl-Heinz Becker

* " 2 Januar 1914" – Schwedt a.d. Oder
† " 3 Oktober 2000" – Bargum (Schleswig-Holstein)

Karl-Heinz Becker kommandierte das III. Bataillons des 1. Fallschirmjägerregiments, mit dem er im Juni 1943 nach Neapel verlegt wurde. Hier nahm die Einheit nach dem 8. September an der Entwaffnung der italienischen Armee teil. Nach Kämpfen mit alliierten Truppen zog sich Beckers Bataillon über den Volturno und durch die Abruzzen zurück. Dort war er an Einsätzen gegen die Zivilbevölkerung beteiligt. Im November 1943 bezog das Bataillon Stellung im Gebiet um Pietransieri. Die Einwohner sollten das Gebiet verlassen, einige kamen dem Evakuierungsbefehl jedoch nicht nach. Daraufhin kam es am 21. November auf einigen entlegenen Gehöften zum Massaker an Zivilpersonen, die dort Schutz gesucht hatten.

Nationalität
deutsch
Formation
Luftwaffe
Streitkraft
Wehrmacht
Dienstjahre
1934-1945
Dienstgrad
Major
Feldzüge und Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg
Polen 1939
Niederlande 1940
Kreta 1941
Ostfront 1941-1943
Italien 1943-1944
Normandie und Westfront 1944-1945
Bestätigte Massaker

Pietransieri

Nachkriegszeit

Landwirt, Bürgermeister der Stadt Bargum in Nordfriesland (Schleswig-Holstein)

Ausbildung und Erfahrung im Krieg

Innerhalb der Division wurde das IIII. Bataillon informell als "Beckers Horde" bezeichnet. Dieser Name betonte die Skrupellosigkeit und die Verbundenheit der Soldaten mit ihrem Kommandeur.
Vier Männer in Uniformen der Wehrmacht stehen nebeneinander vor einem Busch und lächeln in die Kamera.
Die Offiziere des Fallschirmjäger-Regiments 1 im Sommer 1943 bei Tarent. Von links: Major Kurt Gröschke (II. Bataillon), Oberst Karl-Lothar Schulz (Regimentskommandeur), Hauptmann Karl-Heinz Becker (II. Bataillon) und Major Wolf-Werner von der Schulenburg (I. Bataillon). © BArch, BW 57/485

Massaker an der Zivilbevölkerung

Nach dem Krieg

Quellen

Die im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg aufbewahrte Akte zu Karl-Heinz Becker (Pers 6/138447) ist sehr lückenhaft und enthält nur bis zu seiner Heirat 1939 Daten zu seiner militärischen Laufbahn und seinem Privatleben. Informationen zu seinem weiteren Lebensweg, die höchstwahrscheinlich aus seinem privaten Umfeld stammen, wurden in verschiedenen Publikationen und im Internet gesammelt.

Bibliografie

Carlo Gentile, Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943-1945, Paderborn, 2012, Ferdinand Schöningh, S. 111.

Franz Thomas/Günter Wegmann (a cura di), Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht, 1939-1945: Fallschirmjäger, Osnabrück, Biblio-Verlag, 1985, S. 12f.

Autor*innenschaft und Übersetzung

Autor: Carlo Gentile

Übersetzt aus dem Italienischen durch: Antonia Frinken

© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“

2023

Text: CC BY NC SA 4.0

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