Friedrich Schmidkonz
* " 7 Dezember 1912" –
Weiden in Oberpfalz (Bayern)
† " 2 Oktober 1944" –
Lagaro (Bologna)
Friedrich Schmidkonz übernahm im Sommer 1944 das Kommando über die 3. Kompanie der SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16. In den Apuanischen Alpen und am Monte Sole beteiligte sich seine Kompanie an Massakern. Seine Männer waren für die Ermordung von 85 Menschen auf dem Friedhof von Casaglia verantwortlich.
Schmidkonz wuchs als Waisenkind auf. Bis zu seiner Aufnahme bei der Bayerischen Landespolizei arbeitete er in verschiedenen Berufen. 1936 wechselte er zur Schutzpolizei und wurde Offizier. Mit der Polizei-Division der Waffen-SS kämpfte er 1940 erst an der Westfront und ab 1941 in Russland. Er wurde Kompaniechef und übernahm Führungspositionen in den SS-Divisionen "Das Reich" und "Totenkopf".
Am 2. Oktober wurde Schmidkonz an einer Straßenkreuzung südlich von Bologna durch Artilleriefeuer tödlich getroffen.
- Nationalität
- deutsch
- Formation
- Bayerische Landespolizei, Schutzpolizei
- Truppengattung
- Waffen-SS
- Eintritt in die NSDAP
- nicht belegt
- Streitkraft
-
Waffen-SS
- Einheit
-
SS-Polizei-Division
SS-Division "Das Reich"
SS-Panzer-Grenadier-Division "Totenkopf"
16. SS-Panzergrenadier-Division "Reichsführer-SS" - Dienstjahre
- 1939-1944
- Dienstgrad
- SS-Obersturmführer
- Feldzüge und Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg
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Frankreich 1940
Sowjetunion 1941-1942
Besatzung Italiens 1944 - Bestätigte Massaker
- Nachkriegszeit
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gestorben am 2. Oktober 1944
Ausbildung und Kriegserfahrung
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Die Jugendjahre: Anwärter bei der bayerischen Polizei
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An der West- und Ostfront
Beteiligung an Massakern an Zivilisten
Im Sommer 1944 wurde er zur 16. SS-Panzer-Grenadier-Division “Reichsführer-SS” versetzt, wo er das Kommando über die 3. Kompanie der Aufklärungs-Abteilung übernahm. Die Massaker von Casaglia und Caprara am Monte Sole werden seiner Kompanie zugeschrieben.
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Vinca und Monte Sole
Quellen
Seine SS-Personalakte wird im Bundesarchiv in Berlin aufbewahrt (VBS 1069 (R 19)/ZM 0351 A. 08 und R 9361-III/180359). Einige Daten sind in den Reder-Prozesskarten des Militärgerichts in Rom zu finden.
Literaturverzeichnis
Carlo Gentile, Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943-1945, Paderborn, 2012, Ferdinand Schöningh, 466 S.
Joachim Staron, Fosse Ardeatine und Marzabotto. Deutsche Kriegsverbrechen und Resistenza. Geschichte und nationale Mythenbildung in Deutschland und Italien (1944-1999), Padeborn u.a., Schöningh, 2002, S. 94.
Autor*innenschaft und Übersetzung
Autor*in: Carlo Gentile
Übersetzt aus dem Italienischen durch: Giulia Gostoli
© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“
2023