San Martino di Caprara
![Im Vordergrund die Überreste des Dorfes San Martino. Im Hintergrund ist der Monte Sole zu sehen.](/fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_76392a873f.jpg 320w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_2ef137e79f.jpg 480w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_424db8dda1.jpg 640w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_c29bc20f5a.jpg 960w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_e4636b0425.jpg 1280w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_a32ff69077.jpg 1920w, /fileadmin/_processed_/d/9/csm_San_Martino_Ruinen_Hintergrund_Monte_Sole_62fb8d0594.jpg 2560w)
30 September 1944 , San Martino di Caprara, Ortsteil der Gemeinde Marzabotto (Bologna, Emilia Romagna)
Mit seiner Pfarrkirche war das Dorf San Martino das Zentrum der Gemeinde Monte Sole. Die deutschen Truppen vermuteten hier den Gefechtsstand der Partisanenbrigade “Stella Rossa”.
Die Ereignisse des 29. und 30. September lassen sich nur schwer rekonstruieren. Die 1. und 5. Kompanie der Aufklärungs-Abteilung von Walter Reder trafen am 30. September im Ort ein. Sie schossen auf die Häuser, weil sie sie für Partisanenverstecke hielten, fanden aber weder Menschen noch Waffen. Später holten sie die lokalen Familien aus ihren Verstecken und erschossen sie.
- Verantwortliche Einheit
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1. und 5. Kompanie SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 16 „Reichsführer-SS“
- Täter
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Hermann Bühler, Helmut Wulf
- Opfer
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55
- Streitkräfte
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Waffen-SS
![Eine Detailaufnahme zeigt die Inschrift des Denkmals für die Opfer.](/fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_c167f8c892.jpg 320w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_b8e77caa86.jpg 400w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_a2d83c3e56.jpg 480w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_eb274469ac.jpg 560w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_bfb24bcc0d.jpg 640w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_1c6c6b63bd.jpg 800w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_9ac7c59321.jpg 960w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_136931b0b5.jpg 1120w, /fileadmin/_processed_/7/6/csm_San_Martino_Gedenkstein_fuer_Opfer_4c4015328f.jpg 1280w)
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Das kirchliche Zentrum San Martino di Caprara
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Das Massaker vom 29. und 30. September 1944
«Wir erreichten diesen Ort gegen 9 Uhr. Er bestand aus einer Kirche und 3 Bauernhäusern. Der Unterscharführer Wolf entfaltete den Zug in der Stärke von 20 Mann rund um das Dorf und das Feuer der leichten Waffen wurde etwa 10 Minuten lang auf das Dorf konzentriert. Dann wurde der Befehl erteilt, das Feuer einzustellen. Unsere Soldaten betraten die Gebäude und fanden sie verlassen und ohne Waffen vor, ausgenommen einer alten Frau.»
«Unsere kurze Ruhepause wurde von dem Erscheinen einer Gruppe von 30-40 Frauen und Kindern unterbrochen, die von 3 SS-Soldaten eskortiert wurden, die, wie ich vermute, der 2. oder 3. Komp. angehörten. Sie führten die Gruppe dorthin, wo wir saßen und fragten Boehler, was sie mit ihnen machen sollten. Er sagte: Sie müssen erschossen werden.»
Julien Legoll, November 1944
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Die Aussage von Legoll
![In der Mitte der Überreste der Kirche von San Martino steht ein Eisengestell, unterhalb dessen eine runde Scheibe angebracht ist. Die Struktur erinnert an einen großen Gong.](/fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_f8a8623805.jpg 320w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_af2ec8314e.jpg 400w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_7eec105cd4.jpg 480w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_47ad846906.jpg 560w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_039b72c0cc.jpg 640w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_cfd5e56a22.jpg 800w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_e455dd6045.jpg 960w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_7214eae4c9.jpg 1120w, /fileadmin/_processed_/9/c/csm_San_Martino_Monte_Sole_Reste_des_Kirchenbodens_ec093a4bda.jpg 1280w)
Auswahl der Bibliografie
Luca Baldissara, Paolo Pezzino, Il massacro. Guerra ai civili a Monte Sole, Bologna, Il Mulino, 2009, pp. 130-136, 211-218, 585-586.
Dario Zanini, Marzabotto e dintorni, 1944, Bologna, Ponte Nuovo, 1996, pp. 460-463.
Autor*innenschaft und Übersetzung
Autor: Carlo Gentile
Übersetzt aus dem Italienischen durch: Giulia Gostoli
© Projekt "Die Massaker im besetzten Italien (1943–45) in der Erinnerung der Täter“
2023