Glossar

(Nicht zu verwechseln mit der künstlerischen Strömung des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts, der "Dachauer Schule"). Der Begriff "Dachauer Schule" bezeichnet in der Täterforschung eine von Theodor Eicke konzipierte Ausbildungsform für das Wachpersonal von Konzentrationslagern. Er war Kommandeur der SS-Totenkopf-Verbände, die seit 1934 mit der Bewachung der Konzentrationslager beauftragt waren. Das Personal wurde in disziplinierter und distanzierter Härte und absoluter Toleranzlosigkeit gegenüber den Häftlingen geschult. Im Laufe ihrer Ausbildung nahmen die Wachleute an Misshandlungen und Tötungen teil. Viele der späteren Bataillons- und Kompaniekommandeure der 16. SS-Panzer-Grenadier-Division "Reichsführer-SS" hatten diesen Hintergrund.

Der militärische Geheimdienst des Oberkommandos der Wehrmacht war in drei Abteilungen unterteilt: Abwehr I (Spionage), Abwehr II (Sabotage), Abwehr III (Gegenspionage). Abwehr-Kommandos und -Trupps (später benannt Front-Aufklärungs-Kommandos und -Trupps) waren wichtige Instrumente zur Kontrolle der Besatzungsländer. Im besetzten Italien waren sie in zahlreiche Aktionen gegen Partisanen sowie an außergesetzlichen Hinrichtungen von Personen involviert, die der Beteiligung am Widerstand verdächtigt wurden.

Das Deutsche Afrikakorps (DAK) war eine Kommandobehörde der Wehrmacht unter dem Befehl von General Ludwig Crüwell. Von 1941 bis 1943 kämpfte sie in Nordafrika und bildete hier mit ihren Panzerverbänden den Kern der späteren italienisch-deutschen Panzerarmee Afrika unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Das Einsatzgebiet umfasste Libyen, Ägypten und Tunesien, wo das Afrikakorps im Mai 1943 kapitulierte. Allgemein, aber unkorrekt, wird das gesamte deutsche Kontingent im Afrikafeldzug als Afrikakorps bezeichnet.

NS-Jargon für Zwangsarbeit. Zwangsarbeiter*innen waren verschleppte Ausländer*innen, Kriegsgefangene der Wehrmacht, Insassen von Gefängnissen, Konzentrationslagern, Ghettos und sogenannten Arbeitserziehungslagern. Sie wurden in Deutschland und den besetzten Ländern eingesetzt. In den Jahren 1943 und 1944 leisteten Tausende Italiener sowohl auf italienischem Gebiet als auch in Deutschland Zwangsarbeit.

Im Zweiten Weltkrieg war jede deutsche Division mit einer Aufklärungs-Abteilung ausgestattet, die jeweils unterschiedlich gegliedert und ausgerüstet war. Diese mobilen Einheiten konnten selbständig taktische Aufgaben durchführen. Daher wurden sie oft als Reserve hinter der Front bereit gehalten und in der Partisanenbekämpfung eingesetzt.

Diese waren als örtliche Kommandos nach dem Vorbild des RSHA aufgebaut. Ihr Personal bestand aus Angehörigen der Gestapo (Abteilung IV), der Kriminalpolizei (Abteilung V) und des SD (Abteilungen III und VI). Die Personalstärke der einzelnen Kommandos variierte zwischen einigen Dutzend bis zu über hundert Mann. Hinzu kamen Dolmetscher, Sekretäre, Wach- und Dienstpersonal; hier handelte es sich oft um lokale Kollaborateure. Im besetzten Italien waren die AKs im Allgemeinen in den Hauptstädten der Regionen stationiert. In Gebieten mit stärkerer Partisanentätigkeit wurden auch Außenposten in kleineren Städten eingerichtet.

NS-Jargon für die Bekämpfung und Unterdrückung von Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern. Im Sommer 1942 wurde die Verwendung des Wortes "Partisan" in allen offiziellen Dokumenten durch einen Befehl Himmlers verboten und durch die Begriffe “Bandit” und Bande” ersetzt. Dadurch sollten Widerstandskämpfer auf eine Stufe mit Verbrechern gestellt werden.

NS-Bezeichnung für Gebiete in besetzten Ländern, die von den Partisanen kontrolliert wurden oder in denen diese besonders aktiv waren. Durchkämmungsaktionen wurden durchgeführt und es kam immer wieder zu harten bis zu unmenschlichen Vergeltungsaktionen gegen die Zivilbevölkerung, die der Unterstützung der Widerstandsbewegung beschuldigt wurde: Massenerschießungen, Deportationen, Plünderungen, Brandstiftung und Massakern an Zivilpersonen, bei denen auch Frauen, Kindern und alte Menschen ermordet wurden.

Die "Deutsche Volksliste" wurde von den nationalsozialistischen Behörden 1939 nach der Besetzung Polens eingeführt. Sie teilte polnische Personen deutscher Herkunft in vier Kategorien, je nach kultureller Assimilierung. 

“Bekenntnisdeutsche”, die sich bereits vor dem Krieg für das “deutsche Volkstum” eingesetzt oder weiterhin Verbindungen zu deutscher Sprache und Kultur hatten, wurden jeweils in den Volkslisten 1 und 2 geführt. Volkslisten 3 und 4 umfassten jeweils “Stammesdeutsche”, die häufig aber kein Deutsch mehr sprachen, sowie Personen, die sich als polnisch betrachteten. Die Gruppen 1 bis 3 wurden zur Wehrmacht eingezogen und erhielten - teils unter Vorbehalt - die deutsche Staatsangehörigkeit, die vierte war davon ausgeschlossen.

Der Begriff bezeichnet den deutschen Einheitsstaat zwischen 1871 und 1945 in seinen verschiedenen Formen: das Kaiserreich bis 1919, die Weimarer Republik von 1919 bis 1933 und das Deutsche Reich in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945), auch Drittes Reich genannt. 1938 wurde Österreich annektiert (Großdeutsches Reich) danach auch das Memelland, die Stadt Danzig und das Sudetenland in der heutigen Tschechischen Republik. Nach Kriegsausbruch wurden verschiedene von der deutschen Wehrmacht besetzte Gebiete in Ost und West dem Reich angegliedert und einer Politik der Zwangsgermanisierung unterworfen.

Der Begriff bezieht sich auf die Anhänger der sogenannten “Deutschgläubigen Bewegung”, die sich in den 1930er Jahren vor allem in Thüringen ausbreitete, das Christentum ablehnte und vorgab, sich auf das “germanische Heidentum” zu besinnen.

Die Einsatzgruppen und die ihnen unterstellten Einsatz- oder Sonderkommandos waren mobile Spezialeinheiten der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes der SS (SD). Sie wurden ab 1938 anlässlich der Annexion Österreichs nach dem Vorbild des RSHA geschaffen und in allen nachfolgenden Eroberungsfeldzügen und militärischen Offensiven NS-Deutschlands eingesetzt. Ihre Aufgaben waren vielfältig. Neben dem Erfassen von Archiven feindlicher Organisationen, der Aufnahme von Kontakten zu kollaborierenden Organisationen und der Verhaftung von Gegnern gehörte dazu die Umsetzung von Terrorpolitiken gegen als Feinde des Reichs betrachtete Personen. Die Einsatzgruppen operierten in Polen, wo eine intensive Radikalisierung ihrer Aktivitäten stattfand: Diskriminierung, Deportation und "Liquidierung" von Tausenden politischer Gegner und Juden, insbesondere der Führungsschicht und Intellektuellen. Im Jahr 1940 konzentrierten sich ihre Aktivitäten in den westlichen Ländern auf eine radikale ethnische Säuberung der dem Reich angeschlossenen französischen Regionen durch die Deportation der elsässischen und lothringischen Juden sowie später der gesamten jüdischen Bevölkerung des besetzten Frankreichs. Während des Angriffs auf die Sowjetunion ab Sommer 1941 erreichte die ideologische Vernichtungskrieg ihren Höhepunkt an Brutalität. Hier spielten die Einsatzgruppen, insbesondere die Sicherheitspolizei und der SD, eine entscheidende Rolle bei den Massakern an der Bevölkerung und der Durchführung der Genozide an der jüdischen Bevölkerung. 

Der Begriff wurde auch für die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD verwendet, die in Nordafrika (Einsatzkommando Afrika) und nach September 1943 in Italien operieren sollten. Dem Einsatzkommando Rom wurden Mittel- und Süditalien zugewiesen, dem Einsatzkommando Mailand die Städte Mailand, Turin und Genua. Nach Stabilisierung der Frontlage wurden die Einsatzgruppen in stationäre Einheiten umgewandelt, die als Außenkommandos oder Außenposten bezeichnet wurden. Sie unterstanden einem Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD.

Das bewusste Verlassen der eigenen Einheit durch einen Soldaten. Dieses Vergehen war in § 69 des deutschen Kriegsstrafgesetzbuchs (MStG, 10. Oktober 1940) geregelt. Die Strafe reichte von mindestens sechs Monaten Gefängnis bis zur Todesstrafe. Von den 30.000 Todesurteilen, die die deutsche Militärjustiz in den Kriegsjahren verhängte, wurden etwa 22.000 wegen Desertion ausgesprochen.

Der Begriff bezeichnet Freiwilligenmilizen, die nicht Teil des staatlichen Militärs waren. Die ersten Freikorps entstanden während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) auf Geheiß von König Friedrich II. von Preußen. Nach der Ausrufung der Weimarer Republik am 9. November 1918 spielten die Freikorps eine Schlüsselrolle bei der Niederschlagung der Aufstände in Deutschland. Sie setzten sich aus Freiwilligen, Studenten und Offizieren zusammen, die den Einsatz im Freikorps mitunter als Abenteuer betrachteten.  1919 stellten sie sich dem Vormarsch der sowjetischen Truppen im Baltikum entgegen, beteiligten sich im Frühjahr desselben Jahres an der blutigen Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik in München und des sogenannten Ruhraufstandes im März 1920. Zwischen 1919 und 1921 kämpften sie an der Seite der regulären Armee gegen die polnischen Aufständischen in Schlesien.

Von Freischar. In verschiedenen Epochen bezeichnete der Begriff bewaffnete Personen, die in einem Konflikt weder Teil einer regulären Armee sind, noch der staatlichen Autorität unterliegen, d. h. Partisanen und Aufständische. Nach der Kriegssonderstrafrechtsverordnung (KSSVO) vom 17. August 1938 war die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe mit der Todesstrafe belegt. Als Freischärler wurde definiert, wer Waffen gegen die deutsche Armee oder ihre Verbündeten einsetzte, ohne erkennbar Teil einer der Kriegsparteien zu sein.

Die Gruppi d'azione patriottica waren kleine Gruppen von Partisanen, die hauptsächlich in den Städten agierten. Ihre Ziele waren Nachrichtenzentren, Bahnanlagen, faschistische und deutsche Hauptquartiere, aber sie verübten auch Attentate auf Soldaten und Kollaborateure.

Die Guardia nazionale repubblicana war die wichtigste Polizeiorganisation der RSI, die am 8. Dezember 1943 aus der faschistischen Parteimiliz, den Carabinieri und kleineren Polizeikräften gebildet wurde. Sie hatte innen- und militärpolizeiliche Aufgaben und beteiligte sich an der Partisanenbekämpfung in Mittel- und Norditalien. Bei diesem Einsatz waren die mobilen Einheiten der GNR den SS- und Polizeiführern unterstellt.

Als “gottgläubig” bezeichnete man im nationalsozialistischen Deutschland jemanden, der zwar formal aus einer der beiden christlichen Kirchen ausgetreten war, sich aber nicht als Atheist bezeichnen wollte und weiterhin gläubig war. Die Gottgläubigkeit war mit der Mitgliedschaft in der NSDAP und insbesondere in der SS verbunden. Im Jahr 1939 bezeichneten sich 3,5 Prozent der deutschen Bevölkerung als “gottgläubig”. Nicht zu verwechseln mit dem Begriff “deutschgläubig”, der sich stattdessen auf die Anhänger der völkischen Deutschgläubigen Bewegung bezog.

Die Bodentruppen gliederten sich in zahlreiche Waffengattungen, vor allem die Infanterie und ihre Spezialeinheiten, Schnelle Truppen (Panzergrenadiere und Panzertruppen), Artillerie, Pioniere, die Versorgungstruppen und Ordnungstruppen (einschließlich Feldgendarmerie und Kommandanturen). Im Zweiten Weltkrieg gehörten die meisten Soldaten zu den Heereseinheiten, die hauptsächlich in Divisionen (mit jeweils etwa 10.000-15.000 Mann), Regimenter (mit etwa 2.500-3.500 Mann) und Bataillone (mit etwa 700-1.200 Mann) unterteilt waren.

Die Hitlerjugend war die Jugendorganisation der NSDAP. Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren gehörten dem Deutschen Jungvolk (DJ) und später, im Alter von 14 bis 18 Jahren, der eigentlichen Hitlerjugend (HJ) an. Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren gehörten dem Jungmädelbund (JM) an, zwischen 14 und 18 Jahren dem Bund Deutscher Mädel (BDM). Nach Vollendung des 18. bzw. 21. Lebensjahres und mindestens vier Jahren Mitgliedschaft in der HJ bzw. im BDM konnten die Mitglieder in die NSDAP eintreten. Die Hitlerjugend bot eine vormilitärische Ausbildung, schulte im Umgang mit Waffen und indoktrinierte nach den Grundsätzen des Nationalsozialismus. Ursprünglich war der Beitritt freiwillig, wurde aber 1939 ab dem Alter von 10 Jahren zur Pflicht. In diesem Jahr erreichte die Zahl der Mitglieder 8,7 Millionen.

Eine Abkürzung für den Begriff Hilfswilliger. Hier handelte es sich um Hilfskräfte, die für den Dienst in der Wehrmacht und den SS-Verbänden aus der sowjetischen Bevölkerung rekrutiert wurden. In vielen Fällen handelte es sich um ehemalige Rotarmisten, die so nach 1941 der Gefangenschaft entgehen wollten. Nach dem 8. September 1943 kamen noch Tausende italienische Hiwis hinzu, die in der Regel für Nebenaufgaben (Transport, Bauarbeiten) eingesetzt wurden. Im Jahr 1944 waren etwa 370.000 Hiwis unterschiedlicher Nationalitäten an verschiedenen Fronten eingesetzt.

Hochrangige SS- und Polizeiführer unterstanden dem direkten Befehl des Reichsführers SS Heinrich Himmler. Ihre Aufgabe bestand in der Bündelung und Führung der Kräfte von SS und Polizei in einem bestimmten Gebiet. Dies war eine der wichtigsten Einrichtungen des SS-Apparats für die nationalsozialistische Besatzungspolitik. Im besetzten Italien ernannte Himmler den SS-Obergruppenführer Karl Wolff zum Höchsten SS- und Polizeiführer. Ihm unterstanden alle Polizei- und SS-Kräfte mit Ausnahme der an der Front kämpfenden Verbände der Waffen-SS. Zu den Hauptaufgaben dieser Kommandobehörde gehörte die Koordination der Partisanenbekämpfung durch die territorial zuständigen SS- und Polizeiführer.

Der Ic-Offizier war in der Untergliederung der Kommandos und Stäbe der deutschen Streitkräfte für die Feindaufklärung und Sicherheit zuständig. Sein Stellvertreter wurde als O3 bezeichnet, d.h. als dritter Ordonnanzoffizier. In Zusammenarbeit mit dem für Territorialangelegenheiten zuständigen Abteilung Ia/T, war der Ic-Offizier für die Koordinierung der Partisanenbekämpfung verantwortlich.

Der Begriff wird oft fälschlicherweise für jede Form der Kollaboration zwischen Italienern und SS verwendet. Stattdessen müssen drei Gruppen unterschieden werden: 

1. Die SS-Formationen, die 1943 aus ehemaligen faschistischen Soldaten und Militärinternierten rekrutiert wurden. Hieraus ging die so genannte Milizia Armata hervor, die Waffen-Grenadier-Brigade der SS (Italienische Nr. 1), die im Februar 1945, kurz vor der Kapitulation, in eine Division umgewandelt wurde. Im Winter 1943/44 wurden ihre Bataillone im Piemont westlich von Turin zu Razzien eingesetzt. Ein Bataillon kämpfte an der Front von Anzio, ein zweites in Mittelitalien und im Apennin. Im Herbst 1944 nahmen die Einheiten an der Partisanenbekämpfung im Piemont, in der Lombardei und schließlich 1945 im Oltrepò Pavese teil.
2. Einige wenige Italiener,  dienten im September und Oktober 1943 als Fahrer, Kanoniere oder Sanitäter in Verbänden der Waffen-SS in Italien, Griechenland und auf dem Balkan. Sie waren teilweise auch mit den jeweiligen Verbänden im Fronteinsatz.
3. Schließlich die Italiener, die als Agenten, Spitzel oder vollwertige Mitglieder mit der Sicherheitspolizei und dem SD kollaborierten.

Eine mobile Einheit mit meist geringer Personalstärke zur Durchführung besonderer militärischer Aufgaben, insbesondere bei der Bekämpfung von Partisanen und gegen Fallschirmjäger. Jagdkommandos wurden zunächst in der Sowjetunion und später überall, wo es zu Kämpfen mit Partisanen kam, eingesetzt.

Die Abkürzung steht für Konzentrationslager und bezeichnet die von der SS kontrollierten Internierungs- und Arbeitslager. Als wesentliches Element des Nationalsozialismus diente das Lagersystem der Internierung und Ermordung jeglicher vom Regime unerwünschter Personen, der Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen. Für die Umsetzung des Genozids an den europäischen Jüdinnen und Juden wurden die Vernichtungslager geschaffen.

Der Begriff bezeichnet ein örtliches Etappenkommando der Wehrmacht, das für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, die militärische Verwaltung und die Verbindung zu den zivilen Behörden zuständig war. Kommandanturen waren ein wichtiges Instrument zur Kontrolle der besetzten Gebiete. Im Herbst 1943 wurden im besetzten Italien 18 Militärkommandanturen eingerichtet: Jede kontrollierte ein Gebiet, das in der Regel zwei oder drei Provinzen umfasste. Sie unterstanden einem Bevollmächtigten General der Deutschen Wehrmacht in Italien mit Sitz bei Verona. Die einzelnen Provinzen hatten eine Platzkommandantur. 1944 wurden einige Militärkommandaturen in Leitkommandanturen umbenannt und waren für mehrere Regionen zuständig. Ihre Hauptsitze waren Mailand, Verona und Florenz. 

Ihre monatlichen Berichte über die militärische, politische, soziale, wirtschaftliche und finanzielle Lage sind eine außerordentlich wichtige Quelle für die Geschichte des besetzten Italiens.

Dieser Erlass von Adolf Hitler aus dem Jahr 1941 auf der Grundlage eines früheren Erlasses vom Oktober 1939 untersagte die Bestrafung deutscher Soldaten für Exzesse bei der Partisanenbekämpfung. Diese Bestimmung ist der Ursprung der sogenannten "Straffreiheitsklausel", die Feldmarschall Kesselring seinen Truppen im Sommer 1944 in Italien gewährte.

Eine Polizeiformation der RSI, die sich überwiegend aus Mailänder Faschisten zusammensetzte. Benannt war sie nach Ettore Muti, einem hochrangigen faschistischen Offizier, der im Sommer 1943 von Carabinieri getötet wurde. Sie wurde hauptsächlich in der Partisanenbekämpfung eingesetzt und unterstand dem SS- und Polizeiführer. In Mailand operierte die Legion in engem Kontakt mit dem Außenkommando der Sicherheitspolizei und dem SD. Am 10. August 1944 erschossen ihre Mitglieder als Vergeltung für ein Attentat der GAP 15 Antifaschisten auf dem Piazzale Loreto.

Während des Zweiten Weltkriegs bildete die Luftwaffe zusammen mit dem Heer und der Kriegsmarine die Wehrmacht. Sie umfasste nicht nur die Luftlandeeinheiten und deren logistischen Apparat, sondern auch am Boden kämpfende Einheiten, wie die Fallschirmtruppen, die Panzer-Division "Hermann Göring", die Luftwaffen-Feld-Divisionen, die Flugabwehrbatterien und die Übertragungseinheiten. Ihre Truppen spielten eine führende Rolle bei der Partisanenbekämpfung in Italien und waren für zahlreiche Massaker an der Zivilbevölkerung verantwortlich.

Abkürzung für die 1920 gegründete Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, deren Ideologie auf radikalem Antisemitismus, extremem Nationalismus und der Ablehnung von Demokratie und Marxismus beruhte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die NSDAP als kriminelle Vereinigung eingestuft, verboten und aufgelöst. Die Verbreitung von Propagandamaterial der NSDAP und die Verwendung ihrer Symbole sind nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbar.

Deckname für den deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahr 1941. Bis dahin bestand zwischen den beiden Ländern ein Nichtangriffspakt (Molotow-Ribbentrop-Pakt, unterzeichnet 1939). Die Operation Barbarossa begann am 22. Juni 1941 und markierte den Beginn des Krieges zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Beide Länder verfügten über Streitkräfte von enormer Größe. Die deutschen Truppen erzielten zunächst eine Reihe von militärischen Erfolgen und konnten sich Moskau bis auf wenige Kilometer nähern, ohne die Stadt jedoch zu erobern. Der Vormarsch der Wehrmacht kam bereits im Dezember desselben Jahres aufgrund des heftigen sowjetischen Widerstands und der widrigen Umweltbedingungen zum Erliegen.

Frontnahe Gebiete, die der Wehrmacht unmittelbar unterstellt waren. Insbesondere die nach dem Waffenstillstand im September 1943 direkt vom Reich kontrollierten Gebiete "Alpenvorland" und "Adriatisches Küstenland" wurden so bezeichnet.

Nach dem 8. September 1943 wurden zwei italienische Gebiete direkt von Deutschland kontrolliert: die Operationszonen Alpenvorland und das Adriatische Küstenland. Zu Letzterem gehörte auch die autonome Provinz Ljubljana, die bereits seit 1941 von italienischen Truppen besetzt war.

Deutsches Polizeiorgan, bestehend aus Schutzpolizei, Gendarmerie und Technischer Nothilfe. Zu ihren Hauptaufgaben gehörten die Partisanenbekämpfung, die Aufrechterhaltung der Sicherheit in den besetzten Städten sowie die Überwachung von Einrichtungen und Verkehrswegen. Ihr Personal wurde häufig zur Begleitung von Gefangenentransporten in Konzentrations- und Vernichtungslager eingesetzt. Ihre Einheiten unterstanden dem Höchsten SS- und Polizeiführer in Italien.

Die Besatzungstruppen richteten in den Orten, in denen sie stationiert waren, Ortskommandanturen zur Koordination mit den Zivilbehörden ein. Diese hatten provisorischen Charakter, wurden von unterstellten Offizieren geleitet und hatten im Allgemeinen nichts mit den Militärkommandanturen zu tun.

US-Geheimdienst, tätig von Juni 1942 bis September 1945. Zu den Aufgabenbereichen des OSS gehörten operative Nachrichtenbeschaffung, Desinformation, psychologische Kriegsführung, Partisanenunterstützung, asymmetrische Kriegsführung, Sabotage und Gegenspionage. Sie war der Vorläufer des heutigen US-Geheimdienstes CIA (Central Intelligence Agency).

Der höchste Rang in der SS-Hierarchie, den Heinrich Himmler von 1929 bis Ende April 1945 innehatte. Als Oberbefehlshaber der SS war Himmler direkt Adolf Hitler unterstellt. Verschiedene Einheiten der Waffen-SS trugen ebenfalls diesen Namen, wie zum Beispiel die 16. SS-Panzergrenadier-Division "Reichsführer-SS", die Sturmbrigade oder das Begleitbataillon "Reichsführer-SS".

Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) wurde im September 1939 von SS-Chef Heinrich Himmler gegründet. Das RSHA fasste Gestapo, Kriminalpolizei (Sicherheitspolizei) und SD zusammen und war eine der mächtigsten Institutionen der NS-Zeit. An seiner Spitze stand Reinhard Heydrich, nach seinem Tod übernahm Ernst Kaltenbrunner. Bei Kriegsausbruch wurden unter dem Kommando des RSHA die Einsatzgruppen aufgestellt, die sich aus Angehörigen der Sicherheitspolizei und des SD zusammensetzten und von Elementen der Ordnungspolizei und der Waffen-SS unterstützt wurden.

Die Italienische Sozialrepublik (oder Republik von Salò) war das faschistische Regime in Norditalien, das nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 unter dem Schutz des Deutschen Reichs errichtet wurde. Sie wurde lediglich von einer begrenzten Anzahl von Verbündeten der Achsenmächte anerkannt. Der institutionelle Sitz des Staates befand sich in Salò und anderen Orten am Gardasee, einige wichtige Sitze und Ministerien befanden sich jedoch in Mailand, Verona, Venedig, Padua und Treviso. An der Spitze der Regierung stand Benito Mussolini.

Die RSI unterstützte die deutschen Besatzer bei allen Operationen der Gebietskontrolle, der Partisanenbekämpfung und der Deportationen. Die Existenz der RSI endete offiziell mit der am 29. April 1945 unterzeichneten und ab dem 2. Mai wirksamen Kapitulation von Caserta. Mussolini war allerdings bereits am 26. April von Partisanen gefangen genommen und zwei Tage darauf erschossen worden.

Nach 1933 war die Schutzpolizei als Teil der Ordnungspolizei für die generelle Sicherheit und die Aufrechterhaltung von Ordnung zuständig. Bei Kriegsausbruch wurde ein großer Teil des Personals in Einsatz- und Reservebataillonen, später in Regimentern zusammengefasst. Ab 1942 erhielten sie die Bezeichnung SS-Polizei-Regiment, ohne jedoch tatsächlich der SS anzugehören. An der Ostfront waren ihre Einheiten für die Gräueltaten im Rahmen der Schoah und der “Bandenbekämpfung” verantwortlich. Im besetzten Italien bestanden ihre Aufgaben in der Partisanenbekämpfung, der Überwachung der Städte sowie der Begleitung von Deportationstransporten in Konzentrations- und Vernichtungslager. Einige ihrer Regimenter waren mit Südtiroler Personal besetzt, einige Bataillone mit italienischen Kollaborateuren (Polizei-Freiwilligen-Bataillone).

Die Brigate Nere, auch “Schwarzhemden” genannt, wurden im Juni 1944 gegründet und setzten sich aus Freiwilligen der Republikanischen Faschistischen Partei zusammen. Sie waren vor allem in der Partisanenbekämpfung in Norditalien eingesetzt. Die Schwarzen Brigaden gehörten zu den Verbänden, die am stärksten für die Radikalisierung des Partisanenkrieges in Italien verantwortlich waren. Bei ihren Einsätzen waren ihre Kräften den SS- und Polizeiführern unterstellt

Der Sicherheitsdienst der SS, war einer der wichtigsten und mächtigsten politischen Nachrichten- und Spionagedienste in NS-Deutschland. Er wurde 1931 von Reinhard Heydrich als Geheimdienst der NSDAP gegründet, um Informationen über politische Gegner und Konkurrenten innerhalb der Partei zu sammeln. Ab Mitte der 1930er Jahre weitete der SD seine Funktion als Kontroll- und Terrorinstrument auf alle Bereiche der deutschen Gesellschaft aus. 1938 wurde er Staatsorgan; 1939 wurde er Teil des RSHA. Die mehr als 6500 Mitglieder dieser Organisation waren für zahlreiche Verbrechen in Deutschland und den besetzten Ländern, insbesondere im Rahmen der Schoah verantwortlich. Ihre Offiziere wurden häufig mit der Leitung von Einsatzgruppen und Einsatzkommandos betraut. Zu den bekanntesten Mitgliedern des SD in Italien gehörten Helmut Looß, Siegfried Engel, Walter Rauff, Karl Hass und Herbert Andorfer.

Die Sicherheitspolizei (Sipo) entstand aus dem Zusammenschluss der für die Verfolgung politischer Gegner zuständigen Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und der Kriminalpolizei (Kripo, zuständig für allgemeine Kriminalität). Die Sicherheitspolizei hatte in Zusammenarbeit mit den faschistischen Behörden vor allem Aufgaben der politischen und rassistischen Verfolgung und der Partisanenbekämpfung. In Italien wurde sie von SS-Gruppenführer Wilhelm Harster mit Sitz in Verona kommandiert. Seinem zentralen Kommando unterstand eine wechselnde Anzahl von Außenkommandos und Außenposten, die in verschiedenen Regional- und Provinzhauptstädten angesiedelt waren.

Unter diesem Begriff versteht man die Ausweitung der moralischen und rechtlichen Verantwortung für die Handlungen einer Person auf ihre gesamte Familie.  In der nationalsozialistischen Justiz kam dieses Werkzeug mehrfach, aber nicht systematisch, als Zwangsmittel gegen politische Gegner und kurz vor Kriegsende auch gegen Deserteure zum Einsatz. Unter den prominentesten Insassen in Sippenhaft waren die Familien der Offiziere, die sich am 20. Juli 1944 am Attentat auf Hitler beteiligt hatten. Auch im italienischen Faschismus wurde davon Gebrauch gemacht. Zahlreiche Familienangehörige und Verwandte von Deserteuren und Partisanen wurden verhaftet.

Die SS (“Schutzstaffel”) war eine 1925 gegründete paramilitärische Organisation. Von 1929 bis 1945 stand sie unter der Leitung von Heinrich Himmler und war die wichtigste Sicherheits-, Überwachungs- und Kontrollorganisation in Deutschland und den besetzten Ländern. Ab 1934 war sie für den Betrieb und die Verwaltung der Konzentrationslager und ab 1941 der Vernichtungslager verantwortlich. Somit war sie maßgeblich an der Umsetzung der Schoah beteiligt. 

Kennzeichnend für die SS war die Verflechtung von staatlichen Funktionen und Institutionen mit Parteistrukturen. Da sie vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zu einer verbrecherischen Organisation erklärt wurde, stehen heute in Deutschland die Verbreitung von Propagandamaterial und die Verwendung von SS-Symbolen unter Strafe.

Regionale Befehlshaber von SS- und Polizeiformationen unter dem Höchsten SS- und Polizeiführer in Italien, Karl Wolff, waren für die lokale Partisanenbekämpfung verantwortlich. Die Truppen der Ordnungspolizei, die SS und die Polizeieinheiten der RSI (GNR, Legione "Muti", Schwarze Brigaden) unterstanden ihnen. Zunächst wurden die SSPF nur in den Einsatzgebieten "Adriatisches Küstenland" und "Alpenvorland" eingesetzt. Im Laufe des Frühjahrs  1944 wurden die SSPF Oberitalien-West in Monza für die westliche Lombardei, Ligurien und Piemont, die SSPF Mittelitalien in Perugia für die Toskana, Umbrien und die Marken und die SSPF Oberitalien-Mitte in Bologna für die östliche Lombardei, Venetien und die Emilia-Romagna aufgestellt. Während des Sommers wurden SS- und Polizeikommandeure vorübergehend auch in der Apenninregion mit der SSPF "West-Emilien" und der SSPF Grün-Ost eingesetzt.

Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten: Eine Ende 1918 gegründete paramilitärische Organisation mit nationalistischem Hintergrund, die sich aus Veteranen des Ersten Weltkriegs zusammensetzte. Die Organisation, die sich gegen die Politik der Weimarer Republik stellte, wurde zwischen 1934 und 1935 aufgelöst und mit der SA verschmolzen.

Dieser Begriff bezeichnet die ehemals zur 6. Armee gehörenden deutschen Heeresdivisionen. Diese nahmen zwischen Sommer 1942 und Anfang Februar 1943 an den Kämpfen um Stalingrad teil und wurden dabei aufgerieben. Im Frühjahr 1943 wurden sie im besetzten Westeuropa neu aufgestellt: Von der Ostfront zurückgekehrte Soldaten - im Wesentlichen die ca. 25.000 Verwundeten, die den Kessel rechtzeitig verlassen konnten - und junge Rekruten ergänzten ihre Reihen. Im Sommer 1943 wurden neun dieser Divisionen nach Italien verlegt: die 3. und 29. Panzer-Grenadier-Division, 24. Panzer-Division, 44., 71., 76., 94., 305., 371. Infanterie-Division. Im Herbst 1943 kämpften die 24. Panzer-Division sowie die 76. und 371. Infanterie-Division erneut an der Ostfront.

Nach der Einrichtung der voralpinen Operationszone wurden im Herbst 1943 die vier SS-Polizei-Regimenter Bozen, Brixen, Alpenvorland und Schlanders gebildet. Dafür wurden in Südtirol Rekruten der Jahrgänge 1894-1926 angeworben. Trotz des SS-Präfixes waren die Regimenter nicht Teil der Waffen-SS, sondern der Ordnungspolizei. Während das SS-Polizei-Regiment Brixen an der Ostfront operierte, wurden die Regimenter Alpenvorland, Schlanders und Bozen fast ausschließlich im Einsatzgebiet in den Voralpen und an der Adria-Küste mit Sicherungsaufgaben und der Partisanenbekämpfung betraut. Das III. Bataillon des SS-Polizei-Regiments Bozen bildete eine Ausnahme; es wurde nach Rom geschickt.

Nach §64 des deutschen Militärstrafgesetzbuchs machte sich ein Soldat der unerlaubten Entfernung schuldig, wenn er länger als drei Tage, bzw. einen Tag beim Fronteinsatz, abwesend war. Anders als bei der Desertion wurde bei der ungerechtfertigten Abwesenheit davon ausgegangen, dass der Angeklagte nicht die Absicht hatte, seine Einheit dauerhaft zu verlassen. Das Vergehen konnte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden.

Die Taktik der "verbrannten Erde", bei der systematisch Gebäude und Vorräte zerstört werden, die dem Feind bei einem Rückzug nützlich sein könnten, ist eine alte militärische Praxis und heute durch internationales Recht verboten. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Taktik auf Befehl von Stalin an der Ostfront von den Sowjets angewandt, als diese sich im Sommer 1941 vor den einmarschierenden deutschen Truppen zurückzogen. Stalin hatte angeordnet, alle Vorräte zu entfernen oder zu zerstören. Deutsche Truppen begannen ein Programm systematischer Zerstörung während des harten Winters von 1941/42, als ihre Divisionen Gebiete in der Nähe von Moskau aufgeben mussten. Nach der Schlacht von Stalingrad Anfang 1943 war die Strategie der verbrannten Erde zu einem charakteristischen Merkmal der deutschen Kriegsführung an der Ostfront geworden. Während der deutschen Besatzung Italiens wurde die Taktik dagegen nur eingeschränkt während des Rückzugs der Deutschen im Süden zwischen September und Oktober 1943 angewandt. Ein Aspekt dieser Maßnahmen besteht in der Demontage von Industrieanlagen und der systematischen Gefangennahme von Zwangsarbeitern.

Die so bezeichnete ultranationalistische, antisemitische, antikommunistische und antifeministische Bewegung der extremen Rechten verbreitete sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der politischen Landschaft Deutschlands. Ihre Aktivisten suchten vor allem in Norwegen und Schweden den Kontakt zur "germanischen Welt", allerdings ohne großen Erfolg. In Deutschland und Österreich hingegen fand die Bewegung in den 1920er Jahren von protestantischen Regionen aus auch Eingang in katholische Gebiete und in städtisch-industrielle Zentren. Auch im gehobenen Bildungsbürgertum unter Kulturschaffenden, Akademiker*innen und Militärpersonal fand sie Zuspruch. Die Nationalisozialisten verwandten den Begriff völkisch zur Selbstbezeichnung. Viele prominente Anhänger erhielten ihre politische Sozialisation in dieser Bewegung und übernahmen viele ideolische Elemente, darunter den radikalen Antisemitismus und zahlreiche Symbole wie das Hakenkreuz, Runen oder den Hitlergruß.

Bezeichnung aus dem Sprachgebrauch der NS-Zeit für in den Ländern Osteuropas und auf des Balkans lebende Personen mit deutschem Hintergrund. Hitlers Politik sah ihre Rückkehr in die Reichsgebiete vor.

Zur Unterstützung der Wehrmachtsverbände wurde ab Oktober 1944 der Volkssturm aufgestellt. Rekrutiert wurden Jungen und Männer im Alter zwischen 16 und 60 Jahren, die noch nicht im Militärdienst standen. Da sie schlecht bewaffnet und ausgebildet waren, war ihre Effektivität in den meisten Fällen begrenzt.

Der bewaffnete Arm der SS entstand zwischen Ende 1939 und Frühjahr 1940 durch die Zusammenlegung mehrerer bereits bestehender militärischer Formationen: der SS-Leibstandarte Adolf Hitler, der SS-Verfügungstruppe und der SS-Totenkopf-Verbände. Sie unterstand dem direkt Reichsführer SS Heinrich Himmler. Zunächst bestand die Waffen-SS hauptsächlich aus Freiwilligen, ab 1942 auch aus wehrpflichtigen, einberufenen Soldaten. Ab 1941 rekrutierte sie zunehmend ausländische Freiwillige, bis diese 1944 mehr als die Hälfte der Truppen ausmachten.

Offizielle Bezeichnung für die Streitkräfte NS-Deutschlands zwischen 1935 und 1945. Der Begriff umfasst den Führungs- und Truppenkomplex von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine. Die Wehrmacht war eine der essentiellen Institutionen des nationalsozialistischen Regimes. Tausende ihrer Mitglieder, von der Führungsspitze bis zu den einfachen Soldaten, waren an zahllosen Kriegsverbrechen beteiligt, vor allem an der Ostfront, auf dem Balkan und in Italien.

Die Bezeichnung für die erste parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden zwischen dem Ende des Kaiserreichs und dem Beginn der NS-Zeit von November 1919 bis Januar 1933. In den ersten vier Jahren ihres Bestehens hatte die Republik mit den unmittelbaren Folgen des Krieges, der Hyperinflation, zahlreichen Putschversuchen und politischen Attentaten zu kämpfen. In den Jahren 1924 bis 1929 erlebte sie eine Periode relativer Stabilität, wirtschaftlichen Aufschwungs sowie Anerkennung und Wertschätzung im Ausland. Die Ende 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise, die Präsidialregierungen nach dem Scheitern der Großen Koalition bei den Wahlen im März 1930 und der Aufstieg der Nationalsozialisten führten zu ihrem Niedergang. Das kulturelle Leben der Weimarer Republik war geprägt vom Einzug der Massenmedien (Radio, Kino, Popmusik usw.) und von avantgardistischen Strömungen in der Kunst, die sich zum Teil bereits in der Vorkriegszeit abgezeichnet hatten.